Abfallart: Styropor

Styropor entsorgen

Styropor – mit offiziellem Namen Expandierender Polysterol Hartschaum (EPS) – ist ein leichter Werkstoff, der zu 98 % aus Luft und zu 2 % aus aufgeschäumtem Kunststoffgranulat besteht. Das macht das Material besonders leicht und beschert ihm darüber hinaus ausgezeichnete Dämmeigenschaften. So wird Styropor gerne zum sicheren Verpacken von empfindlichen Gegenständen verwendet, aber vor allem auch in der Baubranche als kostengünstiges Dämmmaterial eingesetzt. Denn Dämmplatten aus Polystyrol zeichnen sich durch viele positive Eigenschaften aus: Sie haben eine ausgezeichnete Dämmleistung und eine hohe Feuchtigkeitsbeständigkeit. Darüber hinaus sind sie preisgünstig, vielseitig einsetzbar und verrottungsfest. Doch gerade Letzteres kann zum Problem werden. Styropor braucht extrem lange, um sich abzubauen. Deshalb muss das beliebte Material in Potsdam und deutschlandweit immer fachgerecht entsorgt werden.

Styropor als Verpackung

Styropor von Verpackungen fällt in der Regel nur in kleinen Mengen an und kann einfach in den Gelben Sack oder in die Gelbe Tonne geworfen werden, solange das Material sauber und frei von Fremdstoffen ist.

Beachten Sie, dass da nur sauberes Styropor in den gelben Sack gehört, weil dieses Styropor dem Wirtschaftskreislauf wieder zugeführt wird, d.h. daraus wird wieder Verpackungsstyropor hergestellt.

Styropor als Dämmung

Etwas anders sieht es mit Styropor als Dämmmaterial aus, das bei Sanierungen anfällt. Da Styroporplatten für die Hausdämmung bis 2013 meistens mit dem gesundheitsschädlichen Brandschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD) behandelt wurden, damit sie bei einem Hausbrand nicht so schnell Feuer fangen und die Flammenausbreitung verlangsamt wird, wurde Baustyropor im Oktober 2016 kurzzeitig als Sondermüll eingestuft.

Seit Sommer 2017 ist Styropor zwar kein Sondermüll mehr, aber er ist wie einer zu behandeln. Deshalb müssen HBCD-haltige Styroporplatten trotzdem auch weiterhin getrennt gesammelt und entsorgt werden, sie dürfen weder mit Bauschutt vermischt, noch in den Baumischabfall geworfen werden.

TIPP: Lesen Sie dazu unbedingt unser Merkblatt: Polystyrolabfälle

Styrodur und Styropor mit anderen giftigen Anhaftungen

Styropor und Styrodor klingen zum einen fast gleich zum anderen haben Sie auch ähnliche Eigenschaften. Styropor gilt als Markenname für expandiertes Polystyrol (EPS). Styrodur dagegen ist der gebräuchliche Markenname für extrudiertes Polystyrol (XPS). Der größte und offensichtlichste Unterschied zwischen diesen beiden bekannten Dämmstoffen ist die Optik. Bei EPS sind einzelne kleine weiße Perlen zu erkennen. Styrodur besitzt dagegen eine durchgängige viel härtere Schaumstruktur und in den meisten Fällen ist XPS farbig. Daran ist der Unterschied gut zu erkennen. Styrodur (XPS) ist grundsätzlich ein Sondermüll, genauso wie Styropor (EPS), wo die Grenzwerte für HPCD und/oder FCKW überschritten wurden. Dafür gelten gesonderte Entsorgungswege.

TIPP: Lesen Sie dazu unbedingt unser Merkblatt: Polystyrolabfälle

Die richtige Einordnung von Polystyrolabfällen (wie Styropor und Styrodur) bedarf etwas Erfahrung.

Rufen Sie uns gerne an, wir beraten Sie dazu und helfen Ihnen bei der richtigen Entsorgung Ihrer Polystyrolabfälle.